Feuermachen gilt in der menschlichen Evolution als äußerst wichtiger Schritt - nicht nur in Richtung der Wohnlichkeit. Wann genau die Menschen anfingen Feuer zu nutzen, ist umstritten. In der südafrikanischen Wonderwerk-Höhle hat der frühe Mensch vor 1,6 Millionen Jahren wohl zum ersten Mal selbstständig Feuer entfacht. Feuer spendet Wärme, Licht und macht Nahrung verdaulicher und haltbarer.
Früher schützte Feuer vor wilden Tieren und heute rücken wir am Lagerfeuer zum Geschichtenerzählen zusammen. Feuer ermöglichte den Menschen außerdem eine frühe Form des Home-Office: die heimische Produktion von Textilien, Schnitzwerk und vielem mehr. Bis heute ist die Küche der Ort, an dem Menschen zusammenkommen.
Herkunft: Vogelherdhöhle, Baden-Württemberg
Datierung: 30.000 v. Chr., paläolithisch
Leihgeber: Urgeschichtliches Museum Blaubeuren und Institut für Ur und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen
Kleine Dinge machen große Unterschiede. Schlagspuren an dieser 5 cm großen Schwefelkiesknolle machen sie zu Europas ältestem Feuerzeug. Unsere altsteinzeitlichen Vorfahren lernen, den magischen Funken des Feuers mit sich zu tragen.
Lampen mit Glühfäden aus verkohlten Pflanzenfasern und bald auch hitzebeständigen Metallen bringen nicht nur ein tageszeitunabhängiges Licht auf Knopfdruck in die wohlhabenden Haushalte des späten
19. Jahrhunderts. Als erstes elektrisches Produkt im Privatbereich treiben sie auch die Elektrifizierung voran – ohne die unser heutiges Wohnen undenkbar ist.
Herkunft: Chemnitz, Sachsen
Datierung: vor 1930
Leihgeber: Industriemuseum Chemnitz im Sächsischen Industriemuseum
Gleich drei Funktionen erfüllt dieses wunderschöne Produkt einer Chemnitzer Gießerei. Als Ofen spendet es wohlige Wärme. In der mittleren und oberen Etage werden außerdem parallel Speisen warmgehalten. Und schließlich verleiht das Portrait des Dichterfürsten ganz oben dem Besitzer eine gewisse Kultiviertheit und dem Stück seinen Namen: Goethe-Ofen.
Herkunft: Eisengießerei und Ofenfabrik
Carl Paul, Chemnitz-Siegmar, Sachsen
Datierung: um 1880
Leihgeber: Industriemuseum Chemnitz im
Sächsischen Industriemuseum
Das klassische griechische Wohnhaus kennt zwar ein „Männerzimmer“, das andron, in dem man(n) stilvoll trinkt und sich unterhält – aber statt einer festen Küche meist mobile Kochstellen wie dieses anthrakion. Immerhin erfüllt es gehobene kulinarische Ansprüche: Die Hitze des namensgebenden Holzkohlefeuers wird drei Töpfen zugeleitet, eine Pfanne wird direkt beheizt und für das Grillen gibt es nicht nur den beweglichen Rost, sondern auch seitliche Auflagen für Spieße.
Als weiterer Beleg verfeinerter Kochkunst wurden an seinem Fundort Delos selbst in einem bescheidenen Haus ganze 83 verschiedene Formen (nicht Einzelgefäße) von Küchenkeramik gezählt. Von Delos aus hat das anthrakion übrigens die aufwendigste und abwechslungsreichste Anreise aller Ausstellungsstücke hinter sich.
Herkunft: Delos, Griechenland Datierung: 2.–1. Jh. v. Chr., hellenistisch–römisch
Leihgeber: ellenic Ministry of Culture, General Directorate of Antiquities and Cultural Heritage, Ephorate of Antiquities of Cyclades, Archaeological Museum of Delos
Schale und Löffel begleiten uns seit 9.000 Jahren bei Tisch, mehr brauchte man auch nicht für den täglichen Brei.
Schale und Löffel begleiten uns seit 9.000 Jahren bei Tisch, mehr braucht man auch nicht für den täglichen Brei. Lange ist der Löffel das einzige Esswerkzeug und in der Regel aus Holz - ungeachtet der Beliebtheit von Sonderformen wie dem gerne zur Taufe verschenkten Apostellöffel aus Zinn. Im Mittelalter gilt die Gabel als Teufelswerkzeug.
Im 12. Jahrhundert sorgt die Entdeckung von Lagerstätten im Erzgebirge für einen Aufschwung der Zinnverarbeitung in Mitteleuropa. Ab dem Spätmittelalter setzen sich Zinngeschirr und -besteck dann zunehmend durch, aber bis in die Frühneuzeit hinein wird gewöhnliches Geschirr vorwiegend aus Holz gefertigt.
Zinnzeug oder auch Becher aus grünem Waldglas bleiben wohlhabenden Haushalten vorbehalten - und Gold oder Silber dem feiernden Adel, für den Zinn wiederum das einfache Alltagsgeschirr darstellt.
Teller in der uns vertrauten Form sind eine Erfindung des 16. Jahrhunderts. Vorher wurden meist runde Holz- oder Zinnplatten benutzt. Auch das individuelle Tafelgedeck mit mehrteiligem Besteck ist noch jung: Erst im Lauf des 17. Jahrhunderts setzte sich immer mehr die Gabel durch. Im frühen 19. Jahrhundert wurde Porzellan preiswerter und in bürgerlichen Kreisen entwickelte sich der Brauch, Tassen zu sammeln.
Mittels Kamera und App kann der stolze Besitzer dieses Smart-Kühlschrankes mit dem Kosenamen „Kühlfrank“ auch im Supermarkt immer sehen, ob noch Milch zuhause im Kühlschrank steht, denn nach jedem Türschließen wird automatisch ein Foto des Inhalts gemacht.
Hat aber auch seinen Preis - finanziell (knapp 2000 €) und ökologisch, denn hier gibt es nur Energieeffizienzklasse F.
Bild: Julia Werninghaus
Ihr habt in unserer Sonderausstellung ganze drei Kochbücher mit euren Rezepten gefüllt. Wir haben uns ein paar Highlights herausgesucht und für euch zur Verfügung gestellt. Probiert sie aus und lasst uns wissen, wie sie euch geschmeckt haben.
Name | Verwendung | Laufzeit |
---|---|---|
privacylayer | Statusvereinbarung Cookie-Hinweis | 1 Jahr |
Name | Verwendung | Laufzeit |
---|---|---|
_pk_id | Matomo | 13 Monate |
_pk_ref | Matomo | 6 Monate |
_pk_ses | Matomo | 30 Minuten |
_pk_cvar | Matomo | 30 Minuten |
_pk_hsr | Matomo | 30 Minuten |
_pk_testcookie | Matomo | Ende der Sitzung |
Name | Verwendung | Laufzeit |
---|---|---|
youtube | Youtube Video Einbindung |