Zum Inhalt springen

8/8Wie können / wollen / sollten / werdenwir in Zukunft wohnen?

10,5 % der Bevölkerung in Deutschland (= 8,6 Millionen Menschen) lebten 2021 in einer überbelegten Wohnung. Das heißt, der Haushalt verfügte über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl. Dies betrifft besonders Stadtbewohner und Familien. Besser hat es, wer im Eigentum lebt, mit 2022 durchschnittlich 65,1 m² pro Person, in einer Mietwohnung waren es mit 48,6 m² deutlich weniger. Auch ein früheres Einzugsjahr bedeutet im Durchschnitt mehr Wohnfläche.
Im Jahr 2022 haben Haushalte durchschnittlich 27,8 % ihres Einkommens für die Miete ausgegeben. Rund 1,5 Millionen Mieterhaushalte wiesen 2022 eine Mietbelastung von 50 % oder mehr auf. Etwas 1,6 Millionen weitere Mieterhaushalte wendeten für die Bruttokaltmiete zwischen 40 % und 50 % ihres Haushaltseinkommens auf. Besonders belastet waren dabei Einpersonenhaushalte. In Großstädten ist die Nettokaltmiete im Schnitt 30 % höher als auf dem Land.
In keinem Land der Europäischen Union leben so wenig Menschen tatsächlich in den eigenen vier Wänden – als in Eigentum – wie in Deutschland. Dabei liegt in den ostdeutschen Bundesländern die Eigentumsquote mit 36 % deutlich hinter der in den westdeutschen (45 %). Vor allem jüngere Menschen können sich das Eigenheim in Deutschland oft nicht mehr leisten: Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich bundesweit zwischen 2009 und 2019 um rund 55 % verteuert.
Nur zwei Prozent aller Wohnungen und Einfamilienhäuser in Deutschland sind annähernd barrierefrei. Lediglich jedes zehnte Gebäude lässt sich stufenlos betreten und selbst bei den Neubauten der letzten drei Jahre wurde nur bei jedem fünften weitgehend auf Barrieren verzichtet. Bis zum Jahr 2030 müssen rund 2,9 Millionen barrierefreie Wohnungen geschaffen werden, um den steigenden Bedarf zu decken.

In Großstädten entfaltet sich die gesellschaftliche Diskussion rum um mangelnden Wohnraum und hohe Mieten, in ländlichen Gebieten stehen viele Wohnungen leer. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten, Energie- und Immobilienpreise fürchten viele um ihre Wohnung. Der Klimawandel und eine stetig wachsende Weltbevölkerung, die bereits jetzt zu 50% in Städten wohnt, stellen das Wohnen und Bauen – der Bereich mit dem größten CO“-Ausstoß – vor gesellschaftliche Herausforderungen. Es braucht dringend Lösungen für ressourcen- und klimaschonendes Bauen, neue Wohnraumkonzepte und Ideen für ein gutes gesellschaftliches Zusammenleben, damit wir in Zukunft gut oder besser wohnen können.

Mehr+

Wie wohntChemnitz?

In Chemnitz gibt es etwa 157.000 Wohnungen von denen etwa 22.000 leerstehen. Aber wie sieht es in den bewohnten aus? Einmal Mäuschen sein und die Gardine beiseiteschieben! Einmal durchs Schlüsselloch illern und sehen, wie andere Menschen in Chemnitz sich eingerichtet haben. Wollen wir das nicht alle einmal? Anlässlich der Sonderausstellung „Home sweet home. Archäologie des Wohnens“, möchten die Ausstellungsmacher:innen wissen, wie Chemnitz wohnt. Zeig es uns und schicke uns ein aussagekräftiges Bild von deiner Wohnung oder deinem Lieblingsplatz darin.

Antworten werden ausschließlich anonym ausgewertet. Wir benötigen keine persönlichen Angaben zu Ihrer Person und löschen diese ggfs. sofort. Wir veröffentlichen die Antworten hier unter www.wohnen-im-smac.de. Beleidigende oder diskriminierende Inhalte werden von uns gelöscht. Bei Fragen erreichen Sie uns unter wohnen@smac.sachsen.de.


Wohnungslos

Niemand möchte ohne Wohnung sein, aber Wohnungslosigkeit kann jede:n treffen. Besonders häufig trifft es Menschen in verletzlichen Lebenslagen, wie Suchtkranke, Menschen, die staatliche Grundsicherung beziehen, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Fluchterfahrungen oder People of Color.
Kein anderes Ausstellungsstück wird im Gästebuch unserer Ausstellung häufiger angesprochen als die Neonskulptur „The Glowing Homeless” der in New York lebenden Künstlerin Fanny Allié oder kontroverser diskutiert. Wir sind der Meinung, Kunst muss irritieren dürfen  - und ein archäologisches Museum Themen ansprechen, die den Rahmen einer Ausstellung sprengen.
Hier aber zumindest ein paar Tipps zum Weiterlesen für Interessierte:
https://www.deutschlandfunk.de/ursachen-obdachlosigkeit-wohnungslosigkeit-100.html
https://www.bagw.de/de/
https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/stadt-wohnen/nap-gegen-wohnungslosigkeit/nap-gegen-wohnungslosigkeit-node.html

Herkunft: New York
Datierung: 2021
Leihgeber: Fanny Allié

Stimmen zu „The Glowing Homeless” aus dem Gästebuch der Ausstellung:

„Die Ausstellung ist interessant & schön, jedoch ist die Darstellung der obdachlosen Person, mit LED schlafend auf einer Bank, enorm geschmacklos.“

„Klasse Ausstellung! Bin aber der Meinung, dass mehr zu den Wohnungslosen aufgeklärt werden könnte.“

Cookie Einstellungen

Wir verwenden auf dieser Website mehrere Arten von Cookies, um Ihnen ein optimales Online-Erlebnis zu ermöglichen, die Nutzerfreundlichkeit unseres Portals zu erhöhen und unsere Kommunikation mit Ihnen stetig zu verbessern. Sie können entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten und welche nicht (mehr dazu unter „Individuelle Einstellung“).
Name Verwendung Laufzeit
privacylayerStatusvereinbarung Cookie-Hinweis1 Jahr
Name Verwendung Laufzeit
_pk_idMatomo13 Monate
_pk_refMatomo6 Monate
_pk_sesMatomo30 Minuten
_pk_cvarMatomo30 Minuten
_pk_hsrMatomo30 Minuten
_pk_testcookieMatomoEnde der Sitzung
Name Verwendung Laufzeit
youtubeYoutube Video Einbindung